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Channel: Kommentare zu: Gemeindeautonomie zwischen Illusion und Realität
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Von: Lukas Rühli

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Lieber Herr Schneider

Ihren Ausführungen zu den Risiken der Professionalisierung der Verwaltung stimme ich zu. Grösse ist immer ein zweischneidiges Schwert. Ich denke, in der Studie wir dieser Punkt auch genügend differenziert besprochen.

Ihren zweiten Punkt finde ich aber interessant: Sie kritisieren, dass die Bevölkerung von Aussengemeinden durch eine Fusion zur Mitfinanzierung der Zentrumsleistungen gezwungen wird. Aber das ist doch genau der Sinn der Sache! Die derzeitige Situation in vielen Agglomerationen besteht je genau darin, dass die Bewohner von Umlandgemeinden von den Leistungen der Zentrumsgemeinde profitieren, jedoch nichts dafür bezahlten müssen. Das stellt eine Verletzung der fiskalischen Äquivalenz dar. Aus genau dem Grund haben die umliegenden Gemeinden (oft mit tiefen Steuerfüssen) wenig Anreiz, sich dem Zentrum anzuschliessen. Warum zahlen, wenn mans auch gratis haben kann?

Auch ihrer Meinung zu möglicherweise erhöhten Erschliessungskosten durch Fusionen kann ich mich nicht anschliessen. Eine Fusion ermöglicht mehr Flexibilität in der Raum- bzw. Nutzungsplanung, da die Optimierung der Platzierung auf einem grösseren Areal stattfinden kann. Insofern sind eher geringere Erschliessungskosten zu erwarten.


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